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Das Ende von Weihnachten oder Der Tag der Könige

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Die Festtage sind vorbei, den Jahreswechsel haben wir auch überstanden und die ersten Weihnachtslichter sind auch bereits aus den Fenstern verschwunden. So langsam hält der Alltag wieder Einzug in unser Leben. Warum sollte er auch nicht? Heute ist schließlich das offizielle Ende von Weihnachten.

Merkwürdige, fremde Worte

Ja, ihr lest richtig. Aus und vorbei. Alle Geschenke sind verteilt, die Kerzen am Kranz abgebrannt, und wenn wir ehrlich sind – unser Weihnachtsbaum macht es auch nicht mehr lange: Bis zum Schluss hat er durchgehalten und sein Bestes gegeben. Seinen Ruhestand hat er sich damit redlich verdient. Doch warum genau ist heute eigentlich der letzte Tag der Weihnachtszeit? Nun, wenn man genauer recherchiert begegnen einem Begriffe wie Epiphanie und Epiphanias, die beide im Grunde das gleiche bedeuten. Ersteres ist die unter Katholiken gebräuchliche griechische Form, letzteres die evangelische eingedeutschte. Aber das Ende von Weihnachten?

Zäumen wir das Pferd von hinten auf

Wir kennen den 6. Januar als „Dreikönigstag“. Schaut man in einen aktuellen Kalender ist dieser Tag meist farblich hervorgehoben und mit „Heilige Drei Könige“ betitelt. Damit wären wir schon mal einen Schritt weiter, denn tatsächlich feiern wir am 6. Januar nach katholischer Tradition die aus der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums bekannten drei Weisen aus dem Morgenland, welche dem Jesus-Kind – vom Stern von Betlehem geführt – Geschenke bringen. Von diesem Hochfest der katholischen Kirche gelangen wir direkt zu einem der eben genannten Begriffe: Epiphanie. Denn der sog. Dreikönigstag wird in der Liturgie – also der Gesamtheit des gottesdienstlichen Geschehens – „Erscheinung des Herrn“ genannt. Und das ist nichts anderes als die deutsche Umschreibung des griechischen Begriffs Epiphania. Mit der „Erscheinung des Herrn“ ist in diesem Fall die Erscheinung Gottes in menschlicher Gestalt gemeint, in der Person Jesu Christi. Jetzt werden manche zurecht einlenken wollen, dass die Erscheinung des Herrn doch bereits am 24./25. Dezember stattfand, mit der Geburt Jesu Christ.

Dies lässt sich mit der Tatsache erklären, dass sich bis zum 16. Jahrhundert an dem so genannten julianischen Kalender orientiert wurde, welcher von Julius Caesar eingeführt und ab dem 16. Jahrhundert nach und nach von unserem heutigen gregorianischen Kalender (nach Papst Gregor XIII.) abgelöst wurde: Der 24. Dezember unseres Kalenders ist der 6. Januar des julianischen Kalenders. Aus diesem Grund wird auch heute noch in einigen stark katholisch geprägten Ländern (z.B. Spanien) und in Ländern mit christlich-orthodoxem Glauben (z.B. Russland) am 6. Januar Weihnachten gefeiert.

Neben dem Vergleich der beiden Kalender gibt es zudem noch die altkirchliche Tradition, nach der das Weihnachtsfest zwölf Tage andauerte – beginnend am Weihnachtsabend des 25. Dezember bis zum Morgen des 6. Januar. Hier sind die Ursprünge jedoch relativ unklar.

Das ist nun das Ende

Wieso auch immer Weihnachten am 6. Januar endet – fest steht, dass es vorbei ist und wir uns von den bunten Lichtern, Weihnachtskeksen und Männern in rotem Mantel verabschieden dürfen. Jetzt bleibt uns nur noch die Sternsinger abzuwarten, das Haus segnen zu lassen und das Jahr bis zum nächsten Weihnachtsfest gut zu überstehen.


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